Architektur - Werke aus der Bayerischen Staatsbibliothek

Bei den in bavarikon präsentierten Handschriften und Drucke der Bayerischen Staatsbibliothek zum Thema Architektur, Baukunst im weitesten Sinn, geht es um handwerkliche Kunst genauso wie um Ästhetik, aber auch um theoretische Werke. Schon der römische Architekt und Ingenieur Vitruv beschreibt in seiner Schrift De Architectura libri decem, die hier mit einem Pariser Druck des Jahres 1547 vertreten ist (Res/2 A.lat.b. 800), auch Anmut bzw. Schönheit als ein Grundprinzip. In der Renaissance entstanden in Italien einflussreiche Traktate zur Architektur. Didaktische Ansätze verfolgte etwa Sebastiano Serlio (Cod.icon. 189 und 190) im sechsten und achten Buch zur Architektur. Theoretische Abhandlungen sind mitunter gar nicht oder nur mit technisch erläuternden Schemazeichnungen illustriert. Anders verhält es sich mit reich und oft prachtvoll gestalteten Architekturwerken zu Zivilbau, Städtebau, Gartenarchitektur, kirchlicher und privater Innenausstattung. Die handschriftlichen Grabsteinverzeichnisse des Freisinger Bischofs Johann Franz Eckher v. Kapfing (reg. 1695-1727) verdanken sich seinem historiographischen Interesse (Cgm 2267(1 bis 4). Nachlässe namhafter Architekten, wie etwa Leos von Klenze (1784-1864), enthalten oft prachtvoll gestaltete Entwürfe und Pläne .

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