Briefe von Isolde Kurz an Helene Raff

Die in Stuttgart geborene Schriftstellerin Isolde Kurz (1853-1944), Tochter des Vormärzdichters Hermann Kurz (1813-1873), übersiedelte 1873 nach München, wo sie sich als Übersetzerin und Sprachlehrerin betätigte. 1877 zog sie nach Italien und lebte dort über 30 Jahre (Florentiner Novellen, 1890). Von 1911 bis 1943 war sie wieder in München. Zu ihren Lieblingsthemen gehörte die entwürdigende Stellung der Frau: Bereits ihre Aphorismen Im Zeichen des Steinbocks (1905) enthalten Zeitkritisches; 1931 erschien ihr Roman Vanadis. Der Schicksalsweg einer Frau. Trotz ihrer Kriegsbegeisterung 1914 und ihres Erfolgs als Dichterin während der NS-Zeit blieb ihr Verhältnis zum Nationalsozialismus ambivalent.

Ein Porträt von Helene Raff (1865-1942) über Kurz erschien 1907 in "Westermanns Monatshefte". Die 36 Briefe und Karten von Kurz an sie datieren über einen längeren Zeitraum. Die Tatsache, dass beide ihre Mütter verloren haben, bildet darin eine schicksalshafte Gemeinsamkeit: "Nun hat es dich auch getroffen, nur anderthalb Jahre nach mir." (Bl. 32)

Zum Digitalisat