Urkunden aus dem Stiftsarchiv Aschaffenburg von 982 bis 1525
Der Urkundenbestand des Stiftsarchivs Aschaffenburg umfasst die im Original überlieferten Urkunden des ehemaligen Kollegiatstiftes St. Peter und Alexander in Aschaffenburg. Die älteste Originalurkunde aus dem Stiftsarchiv datiert aus dem Jahr 982 (Diplom von Kaiser Otto II., Signatur: StiftsA U 2442). Zahlreiche Urkunden von Päpsten, den Mainzer Erzbischöfen und den Stiftskanonikern selbst, sowie auch weitere kaiserliche bzw. königliche Urkunden finden sich im Bestand. Im späteren Mittelalter treten auch andere weltliche und geistliche Urkundenaussteller auf.
Von den bis zum Ende des Stiftes (1802) erhaltenen 4.000 Urkunden werden in der Sammlung ca. 1.800 mittelalterliche Originale aus der Zeit von 1127 bis 1525 digital präsentiert. Die Urkunden bieten für Historiker*innen und Heimatforscher*innen zahlreiche Auswertungsmöglichkeiten, beispielsweise zu wirtschafts- und besitzgeschichtlichen Fragestellungen, zur geistlichen und weltlichen Verwaltung, zur politischen Geschichte und Landesgeschichte am bayerischen Untermain, und auch darüber hinaus. Sie dokumentieren die enge Anbindung des Stiftes an das Mainzer Erzstift, eines der bedeutendsten geistlichen Territorien im Alten Reich. Aschaffenburg diente über Jahrhunderte als Neben- bzw. teils auch Hauptresidenz der Erzbischöfe, die wiederum seit der Frühen Neuzeit zugleich als Stiftspröpste amtierten.
Für die älteren Urkunden liegt eine mustergültige gedruckte Volledition vor [Matthias Thiel: Urkundenbuch des Stifts St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Band 1: 861-1325 (Veröffentlichungen des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg 26), Aschaffenburg 1986]. Die Urkunden bis zum Jahr 1400 sollen in nächster Zeit ebenfalls gedruckt vorliegen, werden aber auch für die digitale Sammlung genutzt. Auch für den Zeitraum bis 1525 liegen Regesten im Stadt- und Stiftsarchiv vor, die in die Sammlung integriert werden.
>> Diese Sammlung ist ein Bestand des Stadt- und Stiftsarchivs Aschaffenburg.