Papiergeld – Herausgeber, Funktion und Verfahren

Banknoten sind heute ein alltägliches Zahlungsmittel, sie sind Teil des modernen Lebens. Die Emission, also Herausgabe, erfolgt durch Zentralbanken und die Annahme der Scheine für Zahlungen wird gesetzlich garantiert. Doch diese Entwicklung nahm erst im späten 19. Jahrhundert ihren Anfang.

Das erste Papiergeld wurde von Staaten emittiert. Es war kein Bargeld, sondern entsprach vielmehr einer Art Wertpapier. Es ersetzte das vorhandene Bargeld, also Münzen, für Transaktionen in Handel und Wirtschaft. Man kann von einem Wertaufbewahrungsmittel sprechen: Geldscheine bewahrten und sicherten Werte, die bei Bedarf wieder "flüssig" gemacht und in Münzen getauscht werden konnten.

Im 19. Jahrhundert wurde die Funktion des Papiergeldes erweitert. Banknoten spielten zunehmend eine Rolle im Bargeldverkehr. Industrialisierung und Urbanisierung führten zu einem höheren Bedarf an Bargeld, der durch Münzen nicht mehr ausreichend gedeckt werden konnte. Die Emission von Papiergeld erfolgte nun immer weniger durch Staaten selbst, sondern durch dafür von den Regierungen konzessionierte private Notenbanken.

Mit Beginn des 20. Jahrhunderts wurden weltweit Zentralbanken errichtet. Sie steuerten zentral das Geldwesens eines Staates in dessen Auftrag. Banknoten nahmen dabei einen immer höheren Stellenwert ein und mit der Etablierung als gesetzliches Zahlungsmittel wurden sie schließlich das Hauptzahlungsmittel im Bargeldverkehr.