Hersteller – Staatliche und private Druckereien

Papiergeld hat keinen Materialwert, wie es bei Münzen der Fall ist. Es ist ein Papier, auf dem die Einlösung eines Wertes versprochen wird. Damit es von der Bevölkerung als Zahlungsmittel akzeptiert wird, muss es von einer hohen drucktechnischen Qualität sein. So werden Fälschungen erschwert und leichter erkennbar.

Im 19. Jahrhundert wurden Drucktechniken angewandt, die eine hohe Qualität des Papiergeldes gewährleisteten und damit zur Verbreitung der Banknote beitrugen. Der Banknotendruck ist bis heute eine Kombination mehrerer Druckverfahren und der Ausstattung mit Sicherheitselementen. So hatten schon früheste Geldscheine ein Wasserzeichen, ein im Papier eingelassenes Muster, Bild oder Text. Später wurde eigens auf den Banknoten eine Stelle, der sog. Schaurand, vom Druck freigelassen, um das Wasserzeichen besser erkennen zu können. Ein weiteres wichtiges Sicherheitsmerkmal sind Guillochen. Das sind vielfach verschlungene symmetrische Figuren aus feinsten Linien. Sie können nur mit einer speziellen Guillochiermaschine hergestellt werden und sind damit schwer zu fälschen.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden die Drucktechniken immer weiterentwickelt. Während die frühen Geldscheine nur einseitig und einfarbig bedruckt wurden, waren die Banknoten ab 1850 vielfach zweiseitig und farbig bedruckt. Der Banknotendruck ist ein Spezialfeld, in dem nur wenige Druckereien tätig sind. Überwiegend handelt es sich um Privatunternehmen. Es gibt allerdings auch staatliche Druckereien, die speziell für eine Zentralbank Papiergeld herstellen.