Das frühmittelalterliche Gräberfeld von Waging am See, Gde. Waging am See, Lkr. Traunstein, Oberbayern (5.-7. Jh.)

Das Gräberfeld von Waging wurde bereits 1877/1878 entdeckt, als der heutige Gemeindefriedhof ein gutes Stück außerhalb des Ortes angelegt wurde. Der Maurermeister Seibold beobachtete im Fundamentgraben der westlichen Friedhofsmauer zehn Gräber. In den Jahren 1890/1891 deckte der Laufener Amtsrichter Megele in einem begrenzten Bereich westlich der Friedhofsmauer 55 Gräber auf. 1987 stand eine Erweiterung des Gemeindefriedhofes nach Westen in den vage bekannten Bereich des Gräberfeldes an. Bei den anstehenden Ausgrabungen konnten 240 Grabgruben erfasst werden. Der ursprüngliche Gesamtumfang des Gräberfeldes lässt sich aufgrund verschiedener Anhaltspunkte auf mindestens 400 Gräber schätzen. Nur wenige waren beraubt. Mit dem Waginger Gräberfeld konnten zum ersten Mal im südostbayerischen Altsiedelraum die Gräber einer Gründergeneration des mittleren 6. Jahrhunderts vollständig erfasst werden.

>> Diese Funde sind Teil der "Gräberfelder und Bestattungen aus Bayern" des Bestandes "Archäologische Funde" der Archäologischen Staatssammlung München.