Das frühmittelalterliche Gräberfeld von Petting, Gde. Petting, Lkr. Traunstein (6.-7. Jh.)

Der Ort Petting befindet sich etwa 1 km südlich des Südufers des Waginger Sees. In den Jahren 1991 bis 1993 führte das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege eine großflächige archäologische Grabung auf der Flur "Am Mühlfeld" in Petting durch, da das Areal als Baugebiet ausgewiesen worden war. Die Gräber kamen rund 200 m östlich der Pfarrkirche St. Johannis zum Vorschein. Während der zweijährigen Grabungstätigkeit konnten 721 Bestattungen geborgen werden. Damit gelang eine fast vollständige Untersuchung des Gräberfeldes. Nach der Übergabe des Pettinger Fundmaterials an die Archäologische Staatssammlung wurden die Funde im Rahmen des Erstversorgungsprogramms für Reihengräberfunde restauratorisch versorgt. Der Belegungsbeginn des Gräberfeldes konnte vorerst in das 2. Viertel bzw. mittlere Drittel des 6. Jahrhunderts datiert werden. Mit Petting gelingt uns aber in jedem Fall der Nachweis für einen der frühesten Belege bajuwarischer Siedeltätigkeit im Chiemgau.

>> Diese Funde sind Teil der "Gräberfelder und Bestattungen aus Bayern" des Bestandes "Archäologische Funde" der Archäologischen Staatssammlung München.