Außenbeziehungen Bayerns - Bayerische Gesandte in anderen Staaten und auswärtige Diplomaten in Bayern 1648-2020

Bayern ist vielfältig in die Geschichte Europas eingebunden: politisch, kulturell, wirtschaftlich, dynastisch, kirchlich, sozial. Als politischer Akteur mittlerer Größe konnte Bayern bis 1871 vielfach eine eigenständige Außenpolitik, allerdings mit begrenzten Handlungsspielräumen betreiben. Auch danach blieben mannigfach institutionelle Verbindungen mit anderen Staaten bestehen oder wurden neu etabliert.

Gesandten-Datenbank

Die Datenbank „Außenbeziehungen Bayerns“ erschließt die diplomatischen und konsularischen Kontakte Bayerns vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart (bis einschließlich 2020). Sie enthält einerseits die Diplomaten und Konsuln, die als Vertreter Bayerns oder der bayerischen Fürsten außerhalb des Landes agierten, andererseits die in Bayern akkreditierten Vertreter auswärtiger Regierungen. Die Erscheinungsformen dieser Kontakte sind vielfältig: Sie reichen von Kurzzeitmissionen von wenigen Tagen an einem fremden Fürstenhof bis zur langjährigen Leitung fest institutionalisierter Gesandtschaften und umfassen schließlich auch Formen subnationaler Außenpolitik wie die institutionellen Kontakte des Freistaats aus jüngster Zeit, etwa die Vertretung bei der Europäischen Union in Brüssel oder die „Repräsentanzen“ in zahlreichen Ländern, die über die Organisation „Invest in Bavaria“ unter dem Dach des Bayerischen Wirtschaftsministeriums etabliert wurden.

Instrument der Forschung

Die Datenbank „Außenbeziehungen Bayerns“ bereitet nicht nur die bereits vorhandene Forschung zu Personen und Missionen der diplomatischen und konsularischen Geschichte Bayerns auf, sondern lässt sich durch individuelle Suche für spezifische Forschungsfragen nutzen. Sie veranschaulicht darüber hinaus anhand der Vernetzung eines zentraleuropäischen Mittelstaates die Entwicklung der Diplomatie seit der Frühen Neuzeit, die Etablierung eines dauerhaften Gesandtschaftswesens und dessen Transformation zu einem globalen diplomatischen und konsularischen System. Zudem lassen sich ausgehend von den diplomatischen Beziehungen vielfältige weiterreichende Verflechtungen und interkulturelle Transfers erkunden.

Ergänzt wird die Datenbank durch ein Glossar zentraler Begriffe der Diplomatiegeschichte, durch Karten sowie durch eine umfangreiche Bibliographie.

Leitung

  • Prof. Dr. Ferdinand Kramer und Prof. Dr. Martin Ott

Ehemalige Mitarbeiter

  • Franziska Benz
  • Lea Binzer
  • Marion Donaubauer
  • Benedikt Ertl
  • Diana Heinrich
  • Elisabeth Heistinger
  • Rudolf Himpsl
  • Isabella Hödl-Notter
  • Martin Keßler
  • Julia Mattern
  • Andreas Oertl
  • Daniel Rittenauer
  • Stefan Schnupp
  • Maximilian Singer
  • Michaela Taubenberger
  • Julian Traut
  • Bernhard von Zech-Kleber

Technische Umsetzung

Bayerische Staatsbibliothek, Referat Digitale Bibliothek/Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)

Zitationsempfehlung

Außenbeziehungen Bayerns, Datenbank publiziert am 01.03.2024, bearb. am Institut für Bayerische Geschichte der LMU München, hg. v. Ferdinand Kramer und Martin Ott, URL: http://www.bavarikon.de/..... 2024. (aktuelles Datum).

Die Erarbeitung der Datenbank wurde gefördert vom Freistaat Bayern mit dem Kulturportal "bavarikon", durch die Karl-Graf-Spreti-Stiftung, die Forschungsstiftung Bayerische Geschichte, die Eginhard und Franziska Jungmann-Stiftung sowie die Michael-Doeberl-Stiftung.

>> Diese Sammlung ist ein Bestand des Instituts für Bayerische Geschichte.