Anfänge

Stadtarchiv Nürnberg, E29/X, BI0854
Unbekannt: Caroline von Montperny (1799–1860), Wilhelm (1805–1875) und Friederike von Tucher (1818–1889)
Diese Daguerreotypie zeigt Karl Friedrich Wilhelm Tucher von Simmelsdorf, seine Frau Friederike (Frieda) und ihre Mutter Caroline, Gräfin von Montperny. Wilhelm – so sein Rufname – überragt seine links neben ihm sitzende Schwiegermutter ebenso wie seine rechts stehende Frau, die den Kopf an seine Schulter lehnt. Trotz des strengen Bildaufbaus, der eine Dreieckskomposition erzeugt, wirkt diese Geste in Kombination mit dem untergehakten Arm zärtlich und vertraut.
Die hinter Glas montierte Fotografie aus den 1840er Jahren ist im zu dieser Zeit hochmodernen Verfahren der Daguerreotypie aufgenommen. Diese entsprach dem Wunsch nach Detailgenauigkeit, die für Porträts als wesentlich empfunden wurde. Mit ihrem silbrigen Glanz und der Aufbewahrung in Kästchen oder in kunstvollen Rahmen wirkten die Aufnahmen außerdem hochwertig genug, um den bisher beliebten Gemäldeminiaturen in nichts nachzustehen.
Lisa Reinhard