Das Königreich Dänemark war von 1380 bis 1814 in Personalunion mit Norwegen verbunden. Der dänische König war damit gleichzeitig auch der König Norwegens. Im Geldwesen spiegelt sich diese Verbindung wider: Die dänischen Papiergeldausgaben zirkulierten ebenso in Norwegen bis zum Ende der Personalunion.
Das erste Papiergeld im Königreich Dänemark wurde während des Nordischen Krieges (1700-1721) ausgegeben. Der dänische König Friedrich IV. (1671-1730) ordnete die Herstellung von Geldscheinen an. Diese wurden sogar im Jahr 1713 zu gesetzlichen Zahlungsmitteln erklärt.
Nach dem Ende des Nordischen Krieges hatte das Königreich Dänemark enorme Schulden aufgehäuft. Auf Initiative des Königs Christian VI. (1699-1746) wurde 1736 eine private Notenbank, die Kopenhagener Assignations-, Wechsel- und Leihbank, gegründet. Sie vergab hohe Kredite an den Staat und gab dafür mehr Papiergeld aus, als durch Deckung vorhanden war. In der Folge konnte sie die Geldscheine nicht mehr einlösen, so dass der Staat die Einlösungspflicht aufhob. Die Abhängigkeit zum Staat wurde immer größer, bis sie schließlich 1773 offiziell zur Staatsbank erklärt wurde.
Alle Versuche, die Inflation und den drohenden Staatsbankrott aufzuhalten, scheiterten. Erst mit der Gründung der Nationalbanken i København 1818 gelang die Stabilisation des Geldwesens in Dänemark. Das private Bankinstitut erhielt das Notenrecht für 90 Jahre. 1873 bildeten Dänemark und Schweden die Skandinavische Münzunion, der später auch Norwegen beitrat. Damit wurde eine gemeinsame Währung, die Krone, eingeführt, aber jedes Land behielt seine eigene Zentralbank. Mit dem Ersten Weltkrieg begann der Zerfall der Währungsunion, die schließlich 1921 beendet wurde. 1936 änderte die Bank ihren Namen in Danmarks Nationalbank, bis heute ist sie die Zentralbank Dänemarks.
Die Färöer waren seit 1380 Teil von Dänemark-Norwegen. Mit dem Ende der Personalunion gingen die Färöer an das Königreich Dänemark. Als Zahlungsmittel galten die dänischen Banknoten und Münzen. Dies änderte sich im Zweiten Weltkrieg, als deutsche Truppen Dänemark besetzten. Um die Färöer zu schützen, besetzte Großbritannien die Inseln. Dort wurde eine provisorische Regierung eingerichtet und die Färöer wurden autonom. Die dänischen Banknoten erhielten einen Überdruck, bis eine erste eigene Serie durch die Verwaltung der Färöer emittiert wurde.
>> Dieser Bestand ist ein Teil der Sammlung "Papiergeld Europas" der Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung.