Das Königreich Norwegen bildete von 1380 bis 1814 eine Personalunion mit Dänemark. Nach den Napoleonischen Kriegen musste Dänemark im Kieler Frieden Norwegen an Schweden abtreten. Norwegen und Schweden hatten eine Personalunion, die bis 1905 bestand. Nach der Auflösung wurde Norwegen ein unabhängiges Königreich.
Die politische Entwicklung Norwegens spiegelt sich in der Papiergeldgeschichte wider. Das erste Papiergeld in Norwegen wurde 1695 von Jørgen Thor Møhlen aus Bergen ausgegeben. Der Kaufmann und Reeder investierte große Summen in den überseeischen Handel. Für den Ausgleich seiner Verluste in diesen Geschäften erhielt er von König Christian V. (reg. 1670-1699) 1695 die Erlaubnis, Papiergeld auszugeben. Doch Jørgen Thor Møhlen hatte keinen Erfolg. Die Bevölkerung hatte kein Vertrauen zu den Scheinen und löste sie schnell wieder ein. Da Jørgen Thor Møhlen die Summen dafür nicht aufbringen konnte, verlor er sein gesamtes Vermögen und starb 1708 in Armut.
Im 18. Jahrhundert zirkulierten vor allem Papiergeldausgaben dänischer Banken, so etwa der Kopenhagener Assignations-, Wechsel- und Leihbank. Sie gab jedoch immer größere Darlehen an den Staat und konnte ihre Einlösungspflicht nicht mehr erfüllen. Gleichzeitig wurde der Notenumlauf immer mehr erhöht, was zu einem Wertverlust führte. Die Gründung einer weiteren Bank im Jahr 1791, der Den Danske og Norske Speciebank, führte nicht zur gewünschten Besserung. In Norwegen gab daher der Staat zwischen 1807 und 1810 Papiergeld aus. Die Inflation und der Staatsbankrott ließ sich aber nicht mehr stoppen.
Im Jahr 1816, zwei Jahre nach der Lösung von Dänemark und dem Zusammenschluss mit Schweden, wurde die Norges Bank per Gesetz gegründet. Ihren Sitz hatte die Bank zunächst in Trondheim, 1897 wurde der Sitz nach Christiana (Oslo) verlegt. Schon ein Jahr nach Gründung erfolgte die erste Notenausgabe. Norwegen trat 1875 der Skandinavischen Münzunion bei, die 1873 zwischen Dänemark und Schweden abgeschlossen worden war. Im Zuge dessen wurde eine neue Währung, der Kroner, eingeführt. Schließlich erhielt die Norges Bank 1892 das Notenmonopol in Norwegen. Sie ist bis heute die Zentralbank Norwegens.
Im Jahr 1940 wurde Norwegen von deutschen Truppen besetzt. Der König und die Regierung gingen ins Exil nach London. Auch Teile der Norges Bank wurden nach London verlegt. Dort wurde eine neue Banknotenserie gedruckt. Nach der Befreiung Norwegens 1945 wurde eine neue Serie emittiert.
>> Dieser Bestand ist ein Teil der Sammlung "Papiergeld Europas" der Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung.