Städtisches Museum Rosenheim

Das Städtische Museum Rosenheim wurde am 1. Juni 1895 im letzten erhaltenen Stadttor, dem zugleich ältesten Gebäude der Stadt, eröffnet. Heute wird im sogenannten Mittertor auf rund 550 qm eine heimatkundliche Sammlung präsentiert, deren Bestände von der Römerzeit bis in die 50er-Jahre des 20. Jahrhunderts reichen. Mit rund 20.000 Objekten, von denen 5.000 in der Dauerausstellung zu sehen sind, ist die Sammlung des Städtischen Museums eine der umfangreichsten in Südostoberbayern.

Das Museum entstand auf Initiative des Glasermeisters Josef Gietl (1828-1918), dem ersten Vorstand des Kollegiums der Gemeindebevollmächtigten. Die Sammlung mit zunächst 641 Exponaten wurde in vier Räumen präsentiert. Nachdem der Bestand im Sommer des Jahres 1902 bereits auf 4.000 Objekte angewachsen war, wurde eine Erweiterung der Ausstellungsfläche sowie eine Neukonzeption der Ausstellung notwendig. Der Magistrat beauftragte dafür den Rosenheimer Stadtarchivar und Begründer des Historischen Vereins in Rosenheim, Ludwig Eid (1865-1936) sowie den Münchner Architekten und Volkskundler Franz Zell (1866-1961). Das neu gestaltete Städtische Museum, zu diesem Zeitpunkt aus zehn Räume bestehend, wurde am 27. September 1902 wiedereröffnet.

Rund dreißig Jahre später fand eine weitere große Umgestaltung der heimatkundlichen Sammlung statt, mit dieser Neukonzeption und der darauf folgenden wurde wiederum Franz Zell betraut. Im Mai 1932 öffnete das Museum, ergänzt um sieben weitere Ausstellungsräume. Mit der Eröffnung der Römersammlung im Juli 1952 wurde die für ungefähr fünfzig Jahre letzte Erweiterung des Hauses abgeschlossen.

Die Ausstellungsfläche wurde zwischen 1996 und 1998 um den zweiten Stock des benachbarten Gietlhauses erweitert. Dabei handelt es sich um die ehemaligen Wohn- und Büroräume von Josef Gietl, der mit seinem Antrag den Anstoß zur Gründung des Städtischen Museums gegeben hatte. Am 30. Juni 1998 wurde hier in neun Zimmern die neu entstandene stadtgeschichtliche Abteilung eröffnet.
Die Sammlung des Städtischen Museums Rosenheim umfasst heute Themen und Ausstellungsobjekte zur Geschichte der Stadt und zum Leben in der Region: Grabungsfunde aus dem 17. Jahrhundert, die die Bedeutung Rosenheims als Zentrum der Hafnerei belegen, Objekte zur Volksfrömmigkeit, Gegenstände aus dem Alltagsleben der Rosenheimer Bevölkerung bis zu den Wirtschaftswunderjahren des 20. Jahrhunderts. Die Arrangements und Rauminszenierungen von 1902, die schon damals die Volkskunst vergangener Tage belegten, sind noch heute erhalten und zu sehen.

Die Sammlung des Städtischen Museums wird heute in 23 Räumen präsentiert. Regelmäßig werden zu historischen, kulturgeschichtlichen und volkskundlichen Themen Sonderausstellungen durchgeführt. Ausstellungen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler der Region ergänzen das Spektrum des Museums.

Sammlungen des "Städtischen Museum Rosenheim" in bavarikon:

Ausstellungen unter Beteiligung des "Städtischen Museum Rosenheim" in bavarikon:

Kontakt

Städtisches Museum Rosenheim
Ludwigsplatz 26
83022 Rosenheim

Telefon: +49(0)80313658751
Fax: +49(0)80313658758
E-Mail: museum@rosenheim.de