Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Seit dem 1.1.2005 sind Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main (StUB) und Senckenbergische Bibliothek (SeB) gemeinsam die zentrale Bibliothek der Universität Frankfurt am Main mit dem neuen Namen »Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg«.
Die Universitätsbibliothek Frankfurt am Main zählt mit ihren umfangreichen Beständen und Sammlungen zu den zentralen wissenschaftlichen Bibliotheken in der Bundesrepublik Deutschland. Sie vereinigt in sich die Funktion einer wissenschaftlichen Bibliothek für die Stadt Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet, einer Universitätsbibliothek mit zahlreichen Landesaufgaben und einer Schwerpunktbibliothek innerhalb der überregionalen Literaturversorgung.
Ursprung der Bibliothek
Stadtbibliothek
Anlässlich einer Pilgerreise nach Jerusalem vermachte der Frankfurter Patrizier Ludwig von Marburg zum Paradies im April 1484 dem Rat der Stadt seine Büchersammlung, damit sie eine »Liberey aufrichten« könne. Bereits 1603 ordnete der Stadtrat an, dass alle Verleger und Drucker von den neuen Büchern auf der Frankfurter Buchmesse ein Exemplar in die Ratsbücherei geben müssen. Seit 1668 wurde die Bücherei mit der Bibliothek des ehemaligen "Barfüßerklosters" zusammengelegt und trug seitdem den Namen "Stadtbibliothek". Als 1914 die Johann Wolfgang Goethe-Universität gegründet wurde, übernahm die Stadtbibliothek gemeinsam mit vier weiteren Frankfurter Bibliotheken die Funktionen einer Universitätsbibliothek. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Bibliotheksgebäude bis auf den Portikus zerstört, der Großteil der Bestände ging dadurch verloren. Dennoch gab es durch die Zusammenlegung von insgesamt fünf Bibliotheken bereits 1945 einen Neubeginn als „Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main“.
Senckenbergische Bibliothek
Die Senckenbergische Bibliothek geht auf den Frankfurter Arzt Johann Christian Senckenberg (1707-1772) zurück, der 1763 eine Stiftung zur Verbesserung des Medizinalwesens ins Leben rief. Johann Christian Senckenbergs Bibliothek umfasste am Ende seines Lebens etwa 10.000 Bände zu unterschiedlichen Themen. Nach seinem Tod übernahm eine Administration die Verwaltung der Stiftung. Die Bibliothek wurde dem »Medizinischen Institut« zugeordnet. Im 19. Jahrhundert wurden in Frankfurt mehrere naturwissenschaftlich-medizinische Bürgervereine gegründet, die alle ihren Sitz auf dem Stiftsgelände am Eschenheimer Tor hatten und beschlossen, ihre Buchbestände gemeinsam aufzustellen. Die Bibliothek trug fortan den Namen "Senckenbergische Bibliothek". Mit der Gründung der Universität wurde die Senckenbergische Bibliothek Universitätsbibliothek für den Bereich der Naturwissenschaften. Anders als die Bestände der ehemaligen Stadtbibliothek konnten die der Senckenbergischen Bibliothek im Zweiten Weltkrieg frühzeitig nach Oberfranken ausgelagert und damit gerettet werden. Bereits 1947 wurde der Leihverkehr wieder aufgenommen.
Zusammenschluss der Bibliotheken
1946 bezogen die Stadt- und Universitätsbibliothek sowie die Senckenbergische Bibliothek das neue Bibliotheksgebäude, blieben jedoch strukturell getrennt. Im Rahmen eines Kulturvertrages zwischen der Stadt Frankfurt und dem Land Hessen wurde die Stadtbibliothek in die Trägerschaft des Landes Hessen übergeben. Damit sind seit dem 1. Januar 2005 die Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main und die Senckenbergische Bibliothek gemeinsam die zentrale Bibliothek der Universität Frankfurt am Main mit dem neuen Namen »Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg«.
Ausstellungen unter Beteiligung der "Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg" in bavarikon
Kontakt
Universitätsbibliothek Frankfurt a.M.
Bockenheimer Landstr. 134-138
60325 Frankfurt am Main
Telefon: +49(0)69/ 798-39205
E-Mail: information@ub.uni-frankfurt.de