Rumänien war bis ins 19. Jahrhundert durch Fremdherrschaft des Osmanischen Reiches, Österreichs und Russlands geprägt. Auf die gescheiterte Revolution 1848 folgte 1861 die Errichtung des Fürstentums Rumänien. Es bestand aus den vormals osmanisch beherrschten Fürstentümern Moldau und Walachei. Der Russisch-Osmanische Krieg (1877-1878) führte endgültig zur Unabhängigkeit des Fürstentums und erweiterte dessen Territorium um die Landschaft Dobrudscha. Das Fürstentum Rumänien proklamierte sich 1881 zum Königreich Rumänien.
Eine erste Papiergeldausgabe erfolgte durch das Finanzministerium. Die 1877 emittierten Hypothekarnoten waren allerdings nur als Übergangslösung bis zur Schaffung einer Nationalbank gedacht. Per Gesetz wurden diesen Pläne schließlich 1880 umgesetzt und die Banca Națională a României gegründet. Eine erste Emission folgte schon ein Jahr später. Im Jahr 1917 emittierte der Staat kleinwertige Geldscheine in Briefmarkenformat, als das Münzgeld knapp wurde. Nach Ende des Ersten Weltkrieges blieben diese noch kurze Zeit im Umlauf.
Nach dem Ersten Weltkrieg vergrößerte sich das Territorium des Königreichs Rumänien. Hinzu kamen die Gebiete Bessarabien, Bukowina und Transsylvanien. Das sorgte zunächst für ein Währungsdurcheinander. Die Vereinheitlichung des Geldwesens "Großrumäniens" wurde von der Banca Națională a României vorangetrieben. Sie zog die bis dato in den hinzugewonnenen Gebieten umlaufenden Geldscheine ein und ersetzte sie durch ihre Banknoten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die Kommunisten die Regierung. Der politische Druck führte schließlich zur Abdankung des Königs Michael I. (1921-2017) im Dezember 1947 und zur Ausrufung der Volksrepublik Rumänien. Die Banca Națională a României wurde 1948 umbenannt. Als Staatsbank emittierte sie nun die Banknoten Rumäniens.
>> Dieser Bestand ist ein Teil der Sammlung "Papiergeld Europas" der Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung.