Die Republik Türkei ist der Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches. Das Osmanische Reich bestand von ca. 1299 bis 1922, regiert von der Herrscherdynastie des Hauses Osman. Das erste Papiergeld im Osmanischen Reich wurde 1840 emittiert. Das Finanzministerium gab Staatsschuldverschreibungen aus, die wie Papiergeld zirkulierten. Weitere Ausgaben dieser "Kaime" folgten, verloren jedoch stetig an Wert. Der hohe Finanzbedarf des Staates wurde mit immer größeren Mengen an Papiergeld gedeckt. Die 1856 gegründete Ottomanische Bank gab ebenfalls Papiergeld aus. Sie operierte zunächst als private Notenbank bis sie 1875 verstaatlicht wurde. Der Erste Weltkrieg führte zu einem Kleingeldmangel, der durch Ausgaben von Papiergeld in Briefmarkenform ausgeglichen wurde.
Nach dem Ende des Osmanischen Reiches und der Errichtung der Republik Türkei im Jahr 1923 emittierte zunächst der Staat weiterhin Papiergeld. Das Notenrecht der Banque Impériale Ottomane wurde bis 1935 verlängert. Gleichzeitig plante die Regierung die Errichtung einer Zentralbank. Das Vorhaben wurde 1930 per Gesetz beschlossen und schließlich 1931 die Türkiye Cumhuriyet Merkez Bankası gegründet. Bis heute ist sie die zentrale Notenbank der Türkei.
>> Dieser Bestand ist ein Teil der Sammlung "Papiergeld Europas" der Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung.