Papiergeld der Ukraine

Das Gebiet der heutigen Ukraine stand unter wechselnden Fremdherrschaften Polens, Österreich-Ungarns und Russlands. Im Jahr 1917 erlangte die Ukraine die Unabhängigkeit und die Ukrainische Volksrepublik sowie die Westukrainische Volksrepublik wurden errichtet. Beide Staaten hatten jedoch nur kurz Bestand. Nach Einmarsch der Roten Armee 1920 wurde die Ukraine Bestandteil der Sowjetunion.

Nach der Unabhängigkeit emittierten die beiden Staaten jeweils Papiergeld. Dafür nutzten sie unterschiedliche Währungen. In der Ukrainischen Volksrepublik zirkulierte der Karbowanez, in der Westukrainischen Volksrepublik hingegen der Hrywen. Zudem wurde Kleingeld in Briefmarkenform emittiert, da vermutlich ein Münzmangel herrschte. Ab 1920 waren die Geldscheine der Sowjetunion als Zahlungsmittel im Umlauf. Die Staatsbank der Sowjetunion gab Papiergeld in der Währung Sowjetischer Rubel aus.

Von 1942 bis 1944 besetzte das Deutsche Reich die Ukraine. In dieser Zeit gab die eigens gegründete Zentralnotenbank der Ukraine Geldscheine aus. Nach der Befreiung der Ukraine zirkulierte wieder das Papiergeld der Sowjetunion.

>> Dieser Bestand ist ein Teil der Sammlung "Papiergeld Europas" der Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung.