Papiergeld Irlands

Das Königreich Irland und das Königreich Großbritannien wurden 1801 mit dem Act of Union zu einem Königreich vereinigt. Nach dem Irischen Unabhängigkeitskrieg (1919-1921) erlangte ein großer Teil Irlands die Unabhängigkeit von Großbritannien. Sechs Countys hingegen bildeten Nordirland und blieben Teil des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland.

Trotz der Zugehörigkeit zu Großbritannien hatte Irland von Beginn an ein eigenes Papiergeldwesen. Als erste Notenbank wurde 1783 die Bank of Ireland gegründet. Eine erste Emission folgte im Jahr 1808. Sie hatte zunächst das Notenmonopol, das 1825 aufgehoben wurde. In der Folge entstanden zahlreiche weitere Notenbanken, die ebenfalls Geldscheine emittierten. Erst ab 1844 wurden Neugründungen wieder verboten.

Nach der Unabhängigkeit übernahm die Currency Commission die Kontrolle über das Geldwesen. Sie emittierte selbst staatliches Papiergeld und sorgte für eine Vereinheitlichung: Alle acht noch aktiven Notenbanken gaben nun einheitliche Serien aus, unterschieden nur durch den Banknamen.

Mit dem Central Bank Act wurde 1942 die Central Bank of Ireland gegründet. Sie ersetzte die Currency Commission. Bis heute ist sie die zentrale Notenbank Irlands.

>> Dieser Bestand ist ein Teil der Sammlung "Papiergeld Europas" der Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung.