Münzen und Medaillen der Erzbischöfe (Bremen, Magdeburg, Salzburg)

Die Staatliche Münzsammlung München führt in ihrem Bestand auch Münzen der Erzbistümer Bremen und Magdeburg. Die Besonderheit liegt dort im sukzessiven Übergang von einem katholischen Erzbistum im Zuge der Reformation zum Protestantismus, der sich durch die neuen Münzherren auch in der Münzprägung niederschlug: 1566 wählte das Bremer Domkapitel mit Heinrich von Sachsen-Lauenburg (1550−1585) erstmals einen Lutheraner zum Erzbischof, die päpstliche Konfirmation wurde ihm freilich verweigert. Nach einigen erfolglosen Rekatholisierungsversuchen des Erzbistums Magdeburg während des Dreißigjährigen Krieges wurde dessen Territorium mit dem Westfälischen Frieden 1648 letztlich als erbliches Herzogtum Magdeburg dem Kurfürstentum Brandenburg zugesprochen. Dagegen existierte das Erzbistum Salzburg als geistliches Territorium des Heiligen Römischen Reiches samt eigenem Münzprivileg bis zur Säkularisation von 1803. Der Bestand der Salzburger Gepräge in der Münchener Sammlung ist hinsichtlich seines Umfangs als auch seiner Qualität von herausragender Bedeutung und zeichnet damit ein detailliertes Bild der Münz- und Medaillenentwicklung des Erzstifts als einem "Rom des Nordens" nach.

Weitere Teilsammlungen zur Sammlung "Münzen und Medaillen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in der Frühen Neuzeit bis 1803" in bavarikon:

>> Dieser Bestand ist ein Teil der Sammlung "Münzen und Medaillen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in der Frühen Neuzeit bis 1803" der Staatlichen Münzsammlung München.