Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Regensburg

Der 2011 gegründete Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Fakultät für Philosophie, Kunst-, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften der Universität Regensburg widmet sich der wirtschaftlichen und sozialen Dimension menschlichen Handelns in der Vergangenheit. Das Fach ist daher in stärkerem Maße strukturell geprägt als andere Teildisziplinen der Geschichtswissenschaft. Zugleich beschäftigt es sich viel intensiver mit dem Alltag der Menschen in historischen Gesellschaften, der sehr stark von Arbeit und Not geprägt war.

Was unsere heutige Gesellschaft von früheren unterscheidet, ist der hohe (materielle) Lebensstandard großer Teile der Bevölkerung. Diesen historisch nachzuzeichnen, wird jedoch umso schwieriger, je weiter man in die Vergangenheit zurückgeht. Für die Jahrhunderte vor 1800, also die Vormoderne, sind hier Reallöhne der aussagekräftigste Indikator, zumal man mit ihrer Hilfe den Lebensstandard sowohl einzelner Berufsgruppen als auch breiter Bevölkerungsschichten nachvollziehen kann.

Historische Quellen für Fragen des Lebensstandards bieten Rechnungsbücher, etwa von Kommunen, Klöstern oder Spitälern. In ihnen finden sich Angaben zum Alltag der Menschen (Ernährung, Löhne, Preise etc.). Das Archiv des St. Katharinenspitals besitzt eine ganz besondere Rechnungsbuch-Überlieferung, die fast lückenlos bis in das Jahr 1356 zurückreicht. An der Erforschung dieses historischen "Schatzes" ist der Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte maßgeblich beteiligt.

• Alle Objekte des "Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Regensburg" in bavarikon

Sammlungen des "Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Regensburg" in bavarikon

• Die Rechnungsbücher des Regensburger St. Katharinenspitals 1354/59 bis 1934