Institut für Stadtgeschichte und Erinnerungskultur

Das im Kulturreferat der Landeshauptstadt München angesiedelte Institut für Stadtgeschichte und Erinnerungskultur fördert und gestaltet die lebendige Auseinandersetzung der Münchner Zivilgesellschaft mit Stadtgeschichte und gegenwartsbezogener Erinnerungsarbeit. Ziel ist die Sichtbarmachung sowie die zeitgemäße und kritische Einordnung der neuesten Stadtgeschichte und Zeitgeschichte. So werden unter breiter Beteiligung Dritter interdisziplinäre und multiperspektivische, dialogisch ausgerichtete Geschichts- und Kulturprogramme entwickelt, in denen sich die historische Rückschau mit gesellschaftlichen Fragen der Gegenwart verbindet.

Diesen Ansatz verfolgt das Institut auch bei der Ausgestaltung zentraler Gedenkveranstaltungen für die Landeshauptstadt, etwa beim jährlichen Gedenken an die aus München deportierten Sinti*zze und Rom*nija, beim Gedenken an das rechtsterroristische Oktoberfest-Attentat oder das rassistische Attentat am Olympia-Einkaufszentrum. Ebenso beraten die Mitarbeiter*innen des Instituts lokale und überregionale Initiativen sowie gesellschaftliche Akteur*innen bei ihren stadtgeschichtlichen und erinnerungskulturellen Projekten.

Unter dem Dach des Instituts wird auch das Gedenkprojekt Erinnerungszeichen für die Todesopfer des Nationalsozialismus in München fortgeführt. Darüber hinaus werden eigenständige Forschungsarbeiten zu stadtgeschichtlich relevanten Fragestellungen und Themen initiiert, konzeptionell und fachlich begleitet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Beispielhaft sind in diesem Zusammenhang das Projekt „Die Münchner Stadtverwaltung im Nationalsozialismus“ und die seit vielen Jahren erfolgreich etablierten Kulturgeschichtspfade.

In enger Zusammenarbeit mit dem Bereich Kunst im öffentlichen Raum des Kulturreferats München entwickelt das Institut für Stadtgeschichte und Erinnerungskultur Programme zur Memorialkunst im öffentlichen Raum, realisiert neue Erinnerungsorte und betreut die Dokumentation Oktoberfest-Attentat. Ein weiteres wichtiges Aufgabenfeld ist die fachwissenschaftliche Beratung von Stadtrat und Verwaltung, etwa hinsichtlich des Umgangs mit historisch belasteten Straßennamen und anderen städtischen Erinnerungsprojekten. Das Institut hat zum Jahresbeginn 2022 seine Arbeit aufgenommen und wird kommissarisch von der Historikerin Dr. Sabine Schalm und dem Historiker Dr. Andreas Heusler geleitet.

Ausstellungen unter Beteiligung des "Instituts für Stadtgeschichte und Erinnerungskultur" in bavarikon

Kontakt

Institut für Stadtgeschichte und Erinnerungskultur
Burgstraße 4
80331 München

Telefon: +49 (0) 233-024435
E-Mail: stadtgeschichte@muenchen.de