Drucktechnik
Noch im 17. Jahrhundert zeigten sich die Europäer als gelehrige Schüler von indischen Druck- und Färbetechniken, die über die Handelswege der Ostindienkompanien nach Europa und hier auch nach Augsburg gelangt waren. Zentrale Elemente des aus Indien tradierten Kattundrucks bestanden in der Arbeit mit Druckmodeln und dem Einsatz der die Farbe Rot erzeugenden Krappwurzel. Mit der Unternehmensgründung schaffte Schöppler & Hartmann 1782 ein Rollwerk an, um einen Stoffdruck mit Kupferplatten bewerkstelligen zu können. 1820 nahm Karl Ludwig Forster die erste einfarbige Walzendruckmaschine in den Dienst, kurze Zeit später eine englische Druckmaschine, die sich für einen Mehrfarbendruck eignete, sowie eine Steindruckpresse, die den lithographischen Schwarzdruck auf Stoff erlaubte. Bald nach ihrer Erfindung schaffte Forster eine französische Perrotine an. 1840 waren mindestens eine einfarbige und eine mehrfarbige Walzendruckmaschine, sodann drei Perrotinen und 120 Drucktische zum Bedrucken der Stoffe in Betrieb. 1888/89 erweiterte eine neue sechsfarbige Rouleauxdruckmaschine den vorhandenen Maschinenbestand. Ab 1926 kam eine 12-Farben-Druckmaschine zum Einsatz. Nach ersten Versuchen ab dem Jahr 1935 gelang es der Neuen Augsburger Kattunfabrik (NAK) schließlich 1960, eine eigene Filmdruckabteilung zu installieren, die bis 1981 im Flachdruckverfahren produzierte. Der 1968 eingeführte RSD-Druck, ebenfalls ein Filmdruckverfahren, blieb das Druckverfahren der Wahl bis zum Konkurs des Unternehmens 1996.