Molette im Molettenhalter

Der Graveur spannte die Molette (Prägewalze) zur Bearbeitung in einen Molettenhalter. Das Gravieren selbst erfolgte stets unter Einsatz einer Lupe. Die Bearbeitung der kleinen Stahlzylinder erforderte höchste Fertigkeit und Präzision. Der Graveur übertrug die Zeichnung des Musterentwurfs auf die Molette und stach diese dann mit Sticheln in den weichen Stahl nach. Dabei entstand zunächst die sogenannte Mutter-Molette, die das Muster in den eingravierten Vertiefungen zeigt. War die Gravur erstellt, musste die Molette unter extremer Hitze gehärtet werden. Danach wurde eine zweite Molette, die Tochtermolette angefertigt, die das Muster letztlich auf die Druckwalze übertrug.