Mutter- und Tochtermolette, 2. Hälfte 20. Jahrhundert

In der sogenannten Releviermaschine wurde die Muttermolette unter hohem Druck gegen einen zweiten weichen Stahlzylinder gepresst. Das eingravierte Muster der Mutter-Molette bildete sich auf dieser zweiten Molette (Relief-Molette oder Tochtermolette) nun in erhabener Form ab. Für jede Farbe eines Musters galt es, eine eigene Mutter-Molette zu gravieren und eine entsprechende Relief-Molette zu fertigen.

Eine Reliefwalze überträgt durch Aneinanderpressen das Muster auf die eigentliche Druckwalze aus Kupfer. Dieser Arbeitsschritt erfolgt mehrmals, wobei die Kupferwalze mit jedem Pressvorgang härter wird. In einem galvanischen Bad wird die Druckwalze anschließend mit einer harten, hauchdünnen Chromschicht überzogen, um die Haltbarkeit und damit die Nutzungsdauer der Druckwalze zu verlängern.