Portugal

Portugal verfügte ab dem 15. Jahrhundert neben Spanien über eines der größten Kolonialreiche. Im 17. Jahrhundert verlor Portugal aber immer mehr Territorien an die anderen Kolonialmächte, besonders an die Niederlande und Großbritannien. Die größte portugiesische Kolonie Brasilien erlangte zudem 1822 die Unabhängigkeit. So blieben nur wenige koloniale Besitzungen in Afrika, Indien und Ostasien übrig.

In Angola und Mosambik hatte Portugal seit dem 15. Jahrhundert Handelsposten errichtet. Im 19. Jahrhundert dehnte Portugal die Territorien immer mehr aus. Allerdings gelang es nicht, Angola und Mosambik zu einer Kolonie zu verbinden. Portugiesisch-Indien bestand aus drei nicht miteinander verbundenen Territorien, die den heutigen indischen Bundesstaat Goa sowie die Distrikte Daman und Diu umfassten.

Portugal errichtete ein zentrales Geldwesen für die Kolonien in Afrika und Asien. Im Jahr 1864 wurde die Banco Nacional Ultramarino gegründet, um den Geldverkehr in den portugiesischen Kolonien zu steuern. Sie hatte ihren Hauptsitz in Lissabon und errichtete Zweigstellen u. a. in Luanda (Angola), Praia (Kap Verde), São Tomé und Príncipe, Margão (Goa) und Mosambik. Sie hatte das alleinige Recht zur Notenausgabe und emittierte einheitlich gestaltete Banknoten, die sich nur durch den Ausgabeort unterschieden.