Staatliche Naturwissenschaftliche Sammlungen Bayerns (SNSB)
Die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB) sind eine Forschungs- und Bildungsinstitution, nachgeordnet dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (StMWK). Sie wurden am 21. März 1827 durch die Zweite Königliche Verordnung Ludwigs I. als "General-Conservatorium der wissenschaftlichen Sammlungen des Staates" gegründet. Die Sammlungen waren damit formal sowohl von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) als auch von der Universität unabhängig. Nach einer Reorganisation ab 1827 wurden die "Staatlichen Sammlungen für Naturkunde in München" eingerichtet (später SNSB) und als nachgeordnete Behörde direkt einem Bayerischen Staatsministerium unterstellt. Die SNSB vereinen heute naturkundliche Staatssammlungen der Fachrichtungen Zoologie, Botanik, Geologie und Paläontologie, Mineralogie, Anthropologie und Paläoanatomie – darunter auch die Lebendsammlungen des Botanischen Gartens München-Nymphenburg. Außerdem gehören zum Verbund der SNSB zehn Naturkundemuseen in München, Bamberg, Bayreuth, Eichstätt, Nördlingen und Nürnberg. Alle Forschungssammlungen, fünf der naturkundlichen Museen und der Botanische Garten München-Nymphenburg befinden sich in München. Die Regionalmuseen mit ihren Sammlungen stehen unter lokaler Trägerschaft.
In den großen Forschungssammlungen der SNSB befinden sich rund 32 Millionen Einzelobjekte: Tiere, Pflanzen, Pilze, archäologische Funde, z.B. Skelette von Menschen und Tieren, Fossilien, Mineralien und Gesteine. Die historischen und rezenten Objekte liegen getrocknet z.B. in Herbarien, präpariert und aufgesteckt in Insektenkästen, als Nass- bzw. Alkoholsammlung in Gläsern, als Gewebeproben, Mikropräparate, DNA-Proben und in vielen anderen Objekttypen vor. Qualität und Umfang der Sammlungen sind einzigartig. Ihre Bedeutung für die aktuellen Themen der bio- und geowissenschaftlichen Forschung in Deutschland und weltweit ist immens.
Etwa 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SNSB pflegen und erweitern die Sammlungen. Die angestellten und ehrenamtlich tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nutzen die Objekte für ihre Forschung und stellen Objekte sowie deren digitale Repräsentanten als wichtige Forschungsinfrastrukturen bereit. Neben ihrer Forschung leisten sie auch wertvolle Dienstleistungen für die Wissenschaft, z.B. im Bereich Datenwissenschaften und Bildungsarbeit zur Bio- und Geodiversitätsforschung. Die Sammlungen sind historische Archive zur Geschichte der Naturwissenschaften, ihrer Gegenstände und ihrer Akteure. Sie verwahren auch eine Vielzahl von technischen und künstlerischen Dokumenten zu den aufbewahrten Naturobjekten. Die Museen der SNSB sind für die Besuchenden öffentlich zugänglich. Sie sind die 'Schaufenster' der Forschungssammlungen. Die Ausstellungen behandeln wichtige naturkundliche Themen unserer Zeit.
Die Sammlungen der "Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns" in bavarikon
Kontakt
SNSB – Staatliche Naturwissenschaftliche Sammlungen Bayerns
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80638 München
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