Tod und Bestattung

Für Augsburg lassen sich an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet römische Gräberfelder fassen. Bestattet wurde immer außerhalb der Stadt(mauern) – extra muros – und so stieß man üblicherweise zunächst auf Grabdenkmäler, wenn man sich einer römischen Stadt oder Siedlung näherte.

Die Denkmäler säumten die Straßen – je teurer, desto besser sichtbar waren sie. Ganz nach finanziellen Mitteln und persönlichem Wunsch konnten sie von einer einfachen (Holz-)Stele bis hin zu einem reich mit Bildern versehenen, monumentalen Grabmal reichen. Sie sollten die Bestatteten in all ihrer Tugendhaftigkeit zeigen und dienten der Repräsentation eines vorbildlichen Lebens. Noch heute liefern uns solche Bilder und Inschriften wichtige Informationen über die Menschen, die sie einst errichten ließen und die Gesellschaft, in der sie lebten.

Nicht nur Denkmäler geben uns Auskunft, sondern auch die Gräber selbst. Handelt es sich um ein Skelett- oder ein Urnengrab? Wurden Beigaben mit ins Grab gegeben und wenn ja, welche? Untersuchungen von Leichenbrand und Skeletten verraten das Geschlecht der Verstorbenen, das Alter und zum Teil sogar die Todesursache.

Der Tod hatte einen festen Platz im Leben. Während des Jahres gab es verschiedene Gedenktage und die Familie versammelte sich, um am Grab Totenfeiern abzuhalten und die Verstorbenen zu ehren.