Architekturmuseum der Technischen Universität München

Das Architekturmuseum ist Teil der Technischen Universität München (TUM) und betreut eines der größten Archive im deutschsprachigen Raum für alle Bereiche der Architektur. Die kontinuierlich wachsenden Bestände dienen als Grundlage für internationale Forschungen und Publikationen sowie für die Lehre und Ausstellungen. Gegenwärtig umfasst die Sammlung etwa 600.000 Zeichnungen, 200.000 Fotografien, 1.500 Modelle und viele weitere Medien von über 700 Architekten und Architektinnen, Landschaftsarchitekten und Landschaftsarchitektinnen sowie Fotografen und Fotografinnen. Darunter sind Arbeiten von Leo von Klenze, Friedrich von Gärtner, Gottfried Semper, Theodor Fischer, Hanna Löv, Richard Riemerschmid, Richard Paulick, Josef Lembrock, Sigrid Neubert, Peter Latz und Behnisch & Partner.

Mit Eröffnung der Hochschule 1868 in einem Neubau westlich der Alten Pinakothek wurden für den Architekturunterricht einzelne Lehrmittelsammlungen eingerichtet, die den Grundstock des heutigen Archivs bilden. 1912 wurden die Lehrmaterialien zur Architektursammlung zusammengefasst und in prunkvollen Sammlungsräumen untergebracht. Aufgrund von Veränderungen in der Architektenausbildung verschwand die historische Vorbildsammlung in den 1920er- und 1930er-Jahren zunehmend aus dem Lehrbereich: Die Zeichnungen und Vorlagenwerke wurden durch Lichtbilder und Glasnegative abgelöst und der Entwurf konzentrierte sich mehr und mehr auf Konstruktion und Bautechnik.

Die Sammlung verwandelte sich allmählich in ein Architekturarchiv und wurde als wissenschaftliche Forschungsstätte genutzt. Eine rechtzeitige Auslagerung bewahrte die Bestände im Zweiten Weltkrieg vor der Vernichtung. Nach dem Krieg gelangten die Zeichnungen und Fotografien in die Depots der Hochschule. Seit 1975 wurde die Spezialsammlung systematisch in ein wissenschaftliches Forschungsarchiv mit Museumsaufgaben umgewandelt und in den folgenden Jahren durch eine intensive Ausstellungstätigkeit zunächst im Münchner Stadtmuseum erstmals einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dadurch wuchs die internationale Bekanntheit, sodass das Architekturmuseum 1989 in das Programm einer dritten Pinakothek auf dem Areal der ehemaligen Türkenkaserne aufgenommen wurde.

Mit eigenen Ausstellungsräumen in der Pinakothek der Moderne konnte sich das Architekturmuseum der TUM seit 2002 als Forum zur Vermittlung von Architektur und als Schaufenster des Department Architektur der TUM etablieren. Seit 2022 wird am Archiv eine Sammlungs- und Archivierungsstrategie für digitale Architekturzeichnungen und Visualisierungen ("born-digital-Materialien", seit den 1990er-Jahren) erarbeitet.

Sammlungen des "Architekturmuseums der TUM" in bavarikon

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