Fränkisches Museum Feuchtwangen

Das Fränkische Museum Feuchtwangen präsentiert seit seiner Gründung im Jahr 1902 bedeutende Sachzeugnisse der Alltagskultur und Kunst aus Franken. Im heutigen Museumsgebäude zeigt es seit 1926 verzierte Gebrauchsgegenstände der Menschen, die in den Kleinstädten und Dörfern des (ehemaligen) Fürstentums Ansbach seit dem 16. Jahrhundert lebten und arbeiteten. Die Dauerausstellung beleuchtet eine große Vielfalt von (Alltags-)Kunst, Möbeln, Hausrat, Textilien, Fayence, Porzellan, Keramik, Gebrauchsgütern verschiedenster Materialien sowie Zunftobjekten und landwirtschaftlichen Geräten. Sie bietet außerdem Einblick in Bräuche im Lebens- und Jahreslauf sowie in sakrale Kunst und gelebte Frömmigkeit.
Zwei wichtige Ereignisse markieren die Gründung des Fränkischen Museums 1902 in Feuchtwangen: Zum einen fand dort der landwirtschaftliche Kreistag mit Gewerbeschau und einer Ausstellung zu historischer Landwirtschaft und historischem Handwerk statt. In dieser Ausstellung wurden die ersten Feuchtwanger Bestände präsentiert. Zum anderen wurde der bis heute bestehende "Verein für Volkskunst und Volkskunde Feuchtwangen e.V." gegründet. Gründungsmitglieder waren der Regierungsrat August Fischer (1863-1916), der Arzt Dr. Hans Güthlein (1871-1935), der Gewerberat Fritz Karg (1868-1962) und der Kaufmann Carl May (1856-1928).
Der Feuchtwanger Museumsverein war eng mit dem im selben Jahr in München gegründeten "Verein für Volkskunst und Volkskunde" verbunden. Dr. Hans Güthlein und Regierungsrat August Fischer waren in beiden Vereinen Gründungsmitglieder. Weiteres Bindeglied zwischen beiden Vereinen war der Münchner und Dachauer Künstler Hermann Stockmann, der die Gestaltung und Einrichtung des bis heute weitgehend unveränderten Altbaus des Fränkischen Museums Feuchtwangen entscheidend prägte.
Seit seiner Eröffnung im Jahr 1926 wurde das Museum mit seiner Dauerausstellung kontinuierlich vergrößert und erneuert. Dass der erste, 1965 eröffnete Erweiterungsbau des Museums an der Stelle der 1938 zerstörten Synagoge steht, führt seit den 1980er-Jahren zu einer kritischen Auseinandersetzung des Museums mit seiner eigenen Geschichte. Das Museum setzt einen Fokus auf die jüdische Vergangenheit der Stadt und Region. 2008 wurden ein großer Sonderausstellungsraum sowie ein neues Museumsfoyer eröffnet.
Bis heute liegt der Schwerpunkt des Fränkischen Museums auf der gelebten Alltagskultur der Region in Vergangenheit und Gegenwart. Die Trägerschaft des "Vereins für Volkskunst und Volkskunde Feuchtwangen e.V." ist geprägt von Partizipation, Offenheit und vielfältiger gesellschaftlicher Zusammenarbeit, die einen wichtigen Stellenwert für das Museum einnehmen.
Jährlich zeigt das Fränkische Museum Feuchtwangen zwei bis drei Sonderausstellungen und führt Veranstaltungen für vielfältige Zielgruppen durch.
Sammlungen des "Fränkischen Museums Feuchtwangen" in bavarikon

Kontakt
Fränkisches Museum Feuchtwangen
Museumstraße 19
91555 Feuchtwangen
Tel. +49(0)9852/615224
E-Mail: info@fraenkisches-museum.de