Sakramentar Heinrichs II. - BSB Clm 4456

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Das Sakramentar Heinrichs II. (1002-1024 römisch-deutscher König, seit 1014 römischer Kaiser) ist eines der bedeutendsten Zeugnisse der ottonischen Buchkunst. Sakramentare sind Gebetssammlungen für den Gottesdienst. Die Handschrift ist im Auftrag Heinrichs im Regensburger Kloster St. Emmeram gefertigt worden. Ihre genaue Datierung ist umstritten: Meist wird ihre Entstehung in Zusammenhang mit der Königskrönung Heinrichs 1002 gebracht, ein Bezug auf seine Erhebung zum Kaiser 1014 ist allerdings nicht auszuschließen. Ursprünglich wohl für Regensburg bestimmt, kam die Handschrift noch unter Heinrich II. in das Bistum Bamberg. 1803 gelangte sie im Zuge der Säkularisation in die damalige kurfürstliche Hofbibliothek, die heutige Bayerische Staatsbibliothek. In der Handschrift ist das sogenannte Krönungsbild Heinrichs II. von besonders herausragender Bedeutung – es handelt sich dabei um die bekannteste Darstellung des Herrschers. Hier wird der Einband der Faksimile-Ausgabe präsentiert. Auf seiner Vorderseite befindet sich ein vielleicht um 980/990 in Metz entstandenes Elfenbeinrelief, das die Kreuzigung Christi und den Ostermorgen zeigt. Auf der Rückseite ist eine Silberplatte mit einer Darstellung Papst Gregor des Großen (590-604) angebracht, die aus Bamberg oder Lothringen stammt.

3D-Reproduktion nach dem 2010 veröffentlichten Faksimile des Sakramentars Heinrichs II. - Handschrift Clm 4456 der Bayerischen Staatsbibliothek München. Gütersloh/München: Faksimile-Verlag in der wissenmedia GmbH, mit freundlicher Genehmigung des Verlags.