Bayerische Staatsbank
Beschreibung
1780 in Ansbach als "Hochfürstlich-Brandenburg-Anspach-Bayreuthische Hofbanco" gegründetes Kreditinstitut. Nach dem Übergang des Markgraftums Ansbach an Preußen 1792 erhielt die Bank den Namen "Königlich Preußische Banco in Franken" und nahm 1795 ihren Sitz in Fürth. Mit Beginn der bayerischen Herrschaft 1806 wurde sie in "Königlich Baierische Banco" umbenannt und 1807 nach Nürnberg verlegt. Erst ab 1850 wurde die "Königliche Bank" zu einer bayerischen Staatsbank im eigentlichen Sinn, ohne aber den bisherigen Privat- und Geschäftskundenbereich aufzugeben. Im Rahmen der "bayerischen Bankengeometrie" beschränkte sich ihre Tätigkeit aber auf Nordbayern und die Pfalz, während für den Süden die "Bayerische Hypotheken- und Wechselbank" zuständig war. Erst 1875 entstanden Niederlassungen in München und Augsburg. Ein dichteres Filialnetz wurde ab 1900 aufgebaut. Nach dem Ende der Monarchie 1918 erhielt das Institut den Namen "Bayerische Staatsbank", der Hauptsitz wurde 1920 von Nürnberg nach München verlegt. Sowohl die Inflation der Nachkriegszeit als auch die Bankenkrise von 1931 überstand die Staatsbank einigermaßen unbeschadet. 1935 übernahm sie die 1875 begründete "Bayerische Notenbank". 1950 wurde der Betrieb der Bank durch ein Landesgesetz neu geregelt, doch erschien der Betrieb einer Staatsbank mit voller staatlicher Gewährleistung für das Geschäft, Aufsicht durch einen Staatskommissar und Prüfung durch den Bayerischen Obersten Rechnungshof zunehmend unzeitgemäß. Nach längerer Diskussion wurde die Bayerische Staatsbank 1971 von der Bayerischen Vereinsbank übernommen.