Innwerk AG
Beschreibung
1917 gegründet als "Innwerk, Bayerische Aluminium AG". Die Gesellschaft errichtete in Töging am Inn ein Wasserkraftwerk und eine Aluminiumhütte. Letztere ging 1925 in den Besitz der "Vereinigten Aluminium-Werke" (VAW) über. Die 1919-1992 errichteten Wasserkraftanlagen gehören heute zur "E.ON-Wasserkraft GmbH", zur "Österreichisch-Bayerischen Kraftwerk AG" und zur "Verbund (Österreichische Elektrizitätswirtschafts-AG)".
Gründung der "Innwerk, Bayerische Aluminium AG" 1917
Am 27. April 1917 gründeten das Deutsche Reich, der Bayerische Staat, die Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft AG Berlin (AEG), die Siemens-Schuckert Werke GmbH Berlin und die Gebrüder Guilini GmbH Ludwigshafen-Mundenheim die "Innwerk, Bayerische Aluminium AG" mit Sitz in , um in eine Aluminiumhütte und eine Wasserkraftanlage zur Stromversorgung der Hütte zu errichten. Hintergrund war der durch den Ersten Weltkrieg stark gestiegene Aluminiumbedarf, doch wurde mit dem Bau des Kanalkraftwerkes -Töging erst im Frühjahr 1919 begonnen. Da auf Grund der fortschreitenden Geldentwertung schon bald die ursprünglich für die Baumaßnahmen kalkulierten 60 Millionen Mark überschritten wurden und die privatwirtschaftlichen Firmen höhere Geldmittel nicht aufbringen konnten, übernahm 1920 das Deutsche Reich die Aktien der beteiligten Firmen.
Trennung der Aluminiumhütte von der "Innwerk AG" und Bau weiterer Wasserkraftanlagen
Am 10. Oktober 1924 konnte das Kanalkraftwerk erstmals Strom erzeugen. Beliefert wurde unter anderem auch die Bayerische Kraftwerke AG in , die den Strom zur Karbiderzeugung nutzte. Am 1. Oktober 1925 ging die Aluminiumhütte in das Eigentum der "Vereinigten Aluminium-Werke AG" (VAW) über. Obwohl nun die Aufgabe der "Innwerk, Bayerische Aluminium AG" nur mehr in der Erzeugung und Verteilung von elektrischer Energie bestand, wurde der Firmenname erst 1938 - nach der Errichtung weiterer Kraftwerke in , und am oberen Inn (1935-1938) - in "Innwerk AG" abgeändert. Im Hinblick auf die Stromversorgung einer neuen Aluminiumhütte in Ranshofen bei Braunau am Inn, die den durch die NS-Rüstungspolitik gestiegenen Aluminiumbedarf decken sollte, baute man die Kraftwerke -Frauenstein (1939-1942) und -Obernberg (1941-1944) am unteren Inn.
Entwicklung der "Innwerk AG" nach dem Zweiten Weltkrieg
Die Anlagenteile der beiden zuletzt gebauten Kraftwerke, die sich ab 1945 auf österreichischem Staatsgebiet befanden, gingen 1955 in den Besitz der Republik Österreich über. Die Betriebsführung beider Kraftwerke verblieb aber bei der Innwerk AG.
Nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete die Innwerk AG weitere Kraftwerke: 1948-1951 bei , 1953-1955 bei am mittleren Inn, 1957-1960 bei , 1967-1970 bei und 1974-1977 bei . Im Auftrag der Österreichisch-Bayerischen Kraftwerk AG (ÖBK), die je zur Hälfte im Besitz der "Innwerk AG" und der "Österreichischen Elektrizitätswirtschafts AG (Verbundgesellschaft)" war, erbaute die Innwerk AG von 1951-1992 die Kraftwerke in -Braunau, Schärding-, -Ingling, und -Ebbs.
1996 wurde die Innwerk AG in die "Bayernwerk Wasserkraft AG" eingegliedert und gehörte zur "Werkgruppe Inn" Teil der "E.ON-Wasserkraft GmbH". 2009 verkaufte Eon auf Druck der EU-Kommission 13 Kraftwerke an die "Verbund (Österreichische Elektrizitätswirtschafts-AG)", die seitdem die Kraftwerke über die VERBUND-Innkraftwerke GmbH mit Sitz in Töging betreibt. An der GmbH beteiligten sich u. a. der und die Stadt Töging als Minderheitsgesellschafter.