Hie nach volgent fünff gar nützliche fruchtpare lieder In dem thon Maria zart [et]c.

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Der um 1450 in Augsburg geborene, um 1526/27 in Schwabmünchen gestorbene Laienprediger und Meistersänger Jörg Preining war von Beruf Weber. 1484 zog er sich während der Osterzeit zum Wallfahrtsort St. Radegunde zurück, wo er von einem Baum herab predigend Aufsehen erregte. Zu Preinings Werken zählen 32 geistliche Sprüche, drei Lieder in Meistertönen, fünf geistliche Lieder im Ton "Maria zart" und zwei geistliche Sendbriefe. In seinem 1503 zuerst gedruckten Zyklus von fünf geistlichen Liedern besteht die Liedergruppe nicht nur im selben Ton, alle Lieder sind zugleich mit Strophenanaphern versehen (I Maria zart, II Ihesus ein wort, III Got ewig ist, IV Christus der herr, V Maria zart). Die Anfänge des ersten und fünften Liedes lauten: "Maria zart / dein edle art / Ihesum geboren hate und Maria zart / dein edle art / mag nieman gar außsprechen". Beim ersten Lied wurden in 9 von 13 Strophen die Reimwörter der Anfangszeilen aus der Vorlage ("Defensorium inviolatae virginitatis beatae Mariae" des Franz von Retz) übernommen. Lied II ist ein Preis Jesu im Rahmen einer Johannesvision, Lied III bezieht sich auf die Unendlichkeit, Unerkennbarkeit und Güte Gottes, Lied IV ist ein Plädoyer für den Laienfrommen und eine Kritik an Priester, Papst und Kaiser. Datum: 2016

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0