Beschreibung
Diese Handschrift ist Teil der vielfältigen Bemühungen Maximilians I. (1459-1519, ab 1508 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches), mit Hilfe von Kunst sein Gedächtnus auch nach seinem Tod zu erhalten. Zusammengestellt von Bartholomäus Freysleben, dem obersten Hauszeugmeister der Habsburger Erblande, beschreibt die Handschrift die verschiedenen Kriegswaffen in den kaiserlichen Zeughäusern. Sie dokumentiert die umwälzenden Neuerungen in der Artillerie mit bahnbrechenden Entwicklungen und neuartigen Geschützen, die in Maximilians Herrschaftszeit erfolgten. Die Handschrift ist kein einfaches Inventar sondern diente der Repräsentation. Sie wurde unter Beteiligung des kaiserlichen Hofmalers und -baumeisters Jörg Kölderer (um 1465-1540) aufwendig illuminiert. Die Geschichte der Handschrift ist nicht näher bekannt. Möglicherweise handelt es sich um eine Kopie vom Original, die im Verlauf des 16. Jahrhunderts in den Besitz der Freien Reichsstadt Ratisbona (Regensburg) gelangte. Obwohl unvollständig geblieben, wurden die Blätter zusammengebunden und in der Ratsbibliothek (seit 1783 Stadtbibliothek) in Regensburg aufbewahrt. Nachdem Regensburg 1810 an Bayern gefallen war, wurde die Handschrift zusammen mit anderen Bänden für die königliche Hofbibliothek, die heutige Bayerische Staatsbibliothek ausgewählt und nach München gebracht. Datum: 2019
Autor
Bayerische Staatsbibliothek, Abteilung für Handschriften und Alte Drucke