Gespräch-Büchlin Herr Ulrichs von Hutten : Feber das Erst, Feber das Ander, Wadiscus oder die römische Dreyfaltigkeit, Die Anschawenden ...

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Ulrich von Hutten (1488-1523), der Sohn eines Kleinadeligen, ist vor allem für seine politisch-literarische Betätigung bekannt, die ihn namentlich zur literarischen Figur im 19. Jahrhundert werden ließ. Mit seiner Anklageschrift "Exhortatio et Carmina ad Maximilianum Caesarem" (1512) machte er den entscheidenden Schritt zur politischen Publizistik. Seit 1519 Parteigänger Martin Luthers, verfasste Hutten 1520 fünf lateinische Dialoge, in denen er die Kurie anprangert und eine Befreiung Deutschlands von Rom fordert. 1521 erschienen sie in deutscher Übersetzung unter dem Titel "Gespräch büchlin herr Vlrichs von Hutten. Feber das Erst. Feber das Ander. Wadiscus oder die Roemische dreyfaltigkeit." Seither bediente sich Hutten in seinen Schriften der deutschen Sprache. In den Dialogen stellt sich der fränkische Reichsritter ganz in den Dienst der Reformation. Die teilweise mit Allegorien ausgestalteten Gespräche, u.a. zwischen Hutten und dem Fieber (= Zeitkrankheit), dem Sonnengott Sol und seinem Sohn Phaeton, greifen aktuelle Missstände auf und orientieren sich formal an den zeitkritischen Dialogen des griechischen Dichters Lukian. Dabei schreckt Hutten auch vor derber Schwarz-Weiß-Malerei nicht zurück. Datum: 2016

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0