[Biblia] : [Übers. aus dem Lat. Mit dt. Tituli psalmorum]

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Mehr als ein Jahrzehnt nach Johannes Gutenbergs Erstausgabe der lateinischen Vulgata erschien erstmals eine deutschsprachige Bibel im Druck. Aufgrund der verwendeten Typen konnte nachgewiesen werden, dass sie in der Straßburger Offizin des Johann Mentelin (um 1410-1478) hergestellt wurde. Als die Bibel gekauft wurde, besaß sie noch keinen Einband; erst die Käufer ließen das Buch binden. Vorher musste man den Druck von Hand rubrizieren, also Anfangsbuchstaben und Überschriften in roter, blauer und grüner Farbe ergänzen und mit gemalten Initialen und Bordüren ausstatten, was wohl Mülich selbst erledigte. Sein Kaufeintrag zeugt davon, dass schon in den 1460er Jahren ein überregionaler Buchhandel existierte, der es Augsburger Interessenten ermöglichte, Drucke aus dem fernen Straßburg zu erwerben. Lange war unsicher, ob die Straßburger Bibel tatsächlich die älteste Ausgabe einer deutschen Bibel ist. 1787 gelang jedoch dem Münchner Hofbibliothekar Gerhoh Steigenberger der Nachweis, dass es sich bei der ebenfalls undatierten, in der Straßburger Offizin von Heinrich Eggestein gedruckten Ausgabe um einen zwar weitgehend seitenidentischen, aber gelegentlich lückenhaften Nachdruck der Mentelin-Ausgabe handelt. Datum: 2019

Autor

Bayerische Staatsbibliothek, Abteilung für Handschriften und Alte Drucke

Rechtehinweis Beschreibung

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