Othloni varia scripta [u.a.] - BSB Clm 14490

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Die Handschrift wurde vom Mönch Otloh von St. Emmeram geschrieben und enthält fast ausschließlich von ihm selbst verfasste Werke. Um 1010 im Bistum Freising geboren, wurde Otloh früh zur schulischen Ausbildung in das Kloster Tegernsee geschickt. Hier entdeckte er sein Interesse an der Schreibkunst, eignete sich diese autodidaktisch an und wurde einer der bekanntesten Kopisten seiner Zeit. 1032 nahm sein Leben eine entscheidende Wende: Wegen eines Zerwürfnisses mit dem Dompropst von Freising musste er die Diözese verlassen. Aufnahme fand er im Benediktinerkloster St. Emmeram in Regensburg, wo er nach Aufenthalten in Montecassino, Fulda und Amorbach schließlich 1070 verstarb. Neben seiner umfangreichen Tätigkeit als Kopist hinterließ Otloh von St. Emmeram zahlreiche Werke, in denen er sich intensiv mit theologischen Fragestellungen auseinandersetzte. Aus seinen ansonsten ausnahmslos in Latein verfassten Schriften sticht ein altbairisches Gebet heraus, das sich vermutlich an Laien richtete. Es beginnt mit einer ausführlichen Bitte um Einsicht und Kraft, um allen Anfechtungen widerstehen zu können. Im Zentrum stehen Anrufungen an Gott, Maria, Engel und Heilige. Es folgen Bitten um Hilfe für das Kloster sowie für einzelne Personengruppen. Datum: 2016

Autor

Elisabeth Wunderle

Rechtehinweis Beschreibung

CC0