Javanische Handschrift - BSB Cod.jav. 2592

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Die Abenteuergeschichten um den frühen islamischen Helden Ḥamza Ibn Abū Muṭṭlib, den Onkel des Propheten Mohammed, sind in der javanischen Literatur besonders ausführlich und breit ausgeschmückt nacherzählt worden. In Java ist er als Ménak beziehungsweise als Amir Ambyah bekannt. Die Legenden in Gedichtform spielen zu Lebzeiten des Propheten Mohammed. In dieser Handschrift in javanischer und arabisch-javanischer Schrift (pégon) kommen einige Hauptepisoden der Ménak-Geschichte vor, beispielsweise der Krieg mit dem König von Lakad und der Krieg in Talsamat. Der Schreiber datiert die Fertigstellung der Handschrift auf den 13. des Fastenmonats Ramadan im Jahre 1795 javanischer Zeitrechnung, also den 18. Januar 1867. Die Kunst der Buchmalerei die gerade in dieser Periode in Yogyakarta eine Blütezeit erlebte, findet hier ausgiebig ihren Ausdruck: Bemerkenswert sind die verschiedenen hochsymbolischen Wadana, also Zierseiten, die jeweils am Anfang oder Schlss einzelner Abschnitte vorkommen. Oft handelt es sich dabei um illustrierte Seiten mit architektonischen Motiven, welche Tempeln (Candi) nachempfunden sind. Leider haben Tintenfraßschäden einige Seiten unleserlich gemacht. Datum: 2019

Autor

Bayerische Staatsbibliothek, Orient- und Asienabteilung

Rechtehinweis Beschreibung

CC0