Qurʾān - BSB Cod.arab. 1

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Diese Handschrift aus dem frühen 13. Jahrhundert gehört zu den wenigen erhaltenen Koranen aus dem islamischen Spanien. Sie wurde 1226 n. Chr. in Sevilla fertiggestellt (624 n. Chr.) und während der Reconquista (Rückeroberung) von muslimischen Flüchtlingen, die aus Spanien nach Nordafrika flohen, vor der Zerstörung gerettet. Als der Heilige Römische Kaiser Karl V. (1500-58) 1535 Tunis in einer Expedition gegen die Barbary-Piraten eroberte, nahmen seine Truppen den Koran an sich und brachten ihn nach Europa zurück. Die Handschrift gelangte später in den Besitz von Johann Albrecht Widmanstetter (1506-57), einem Diplomaten und Orientalisten, dessen Bibliothek später den Grundstock der Münchner Hofbibliothek bildete. Der Text ist auf Pergament in verdichteter andalusischer Schrift geschrieben. Gold dominiert in der Farbgebung der ersten Doppelseite, in den Überschriften der Suren (Kapitel) und in den Versmarkern und Ornamenten in den Rändern, die sich auf Niederwerfungen und die Aufteilung des Korans in Abschnitte beziehen. Die letzte Seite mit dem Kolophon ist in eine Rosette gesetzt, die von einem quadratischen Rahmen umgeben ist. Das Manuskript befindet sich in der Bayerischen Staatsbibliothek. Datum: 2019

Autor

Bayerische Staatsbibliothek, Orient- und Asienabteilung

Rechtehinweis Beschreibung

CC0