Salzburger Missale (Bd. 4) - BSB Clm 15711

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Die fünf Bände des "Salzburger Missale" gehören zu den aufwendigsten und auch kostspieligsten mittelalterlichen Messbüchern der Welt. Im Auftrag des Salzburger Fürsterzbischofs Bernhard von Rohr (1418-87, reg. 1466-82), eines Kunstliebhabers und Bibliophilen, begonnen, wurde die Handschrift bis 1494 vollendet. Sie enthält 22 liturgische Texte für die wichtigsten religiösen Feste, die in der Salzburger Basilika gefeiert wurden. Ende der 1450er Jahre begann der Salzburger Maler Ulrich Schreier mit der Arbeit an den Miniaturen, doch schon bald erhielt Berthold Furtmeyr (ca. 1435/40-ca. 1501) den Auftrag, die Arbeit fortzusetzen. Furtmeyr schmückte die Bände mit herrlichen Miniaturen. Das Messbuch gilt als sein künstlerisches Meisterwerk. Der Umfang des Werkes und die Aufteilung der 680 Blätter in fünf Bände zeugen von den außerordentlichen Anforderungen des Auftrags. In großer Texturschrift geschrieben, ist jeder Band 38 Zentimeter hoch und 28 Zentimeter breit, bequem zu handhaben und gleichzeitig beeindruckend. Jeder Band enthält liturgische Texte und farbenfrohe Illuminationen. Der erste Band enthält die drei heiligen Messen: die Geburt Christi am 25. Dezember, das Fest der Beschneidung Christi am 1. Januar und die Dreikönigsmesse am 6. Januar. Der zweite Band enthält Liturgien zur Reinigung der Jungfrau Maria, zur Verkündigung, zur Grablegung des Heiligen Rupert, zum Gründonnerstag, zu Ostern und zu Christi Himmelfahrt. Der dritte Band enthält die Liturgien zu Pfingsten, Dreifaltigkeitssonntag, Fronleichnam, das Hochfest der Heiligen Petrus und Paulus und Mariä Himmelfahrt. Der vierte Band enthält die Liturgien des heiligen Augustinus, Mariä Geburt, des Rupertitages, der in Salzburg besonders gefeiert wurde, und die Translatio des heiligen Virgil. Im fünften Band vervollständigen Allerheiligen, der Martinstag und die Grablegung des heiligen Vergil am 27. November das liturgische Jahr.

Rechtehinweis Beschreibung

CC0