Sakramentar Heinrichs II. - BSB Clm 4456

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Das Sakramentar Heinrichs II. (973-1024) ist eine der berühmtesten ottonischen Handschriften überhaupt. Sie entstand auf Heinrichs Auftrag höchstwahrscheinlich in Regensburg und enthält liturgische Texte. Die Datierung ist umstritten: Dass Heinrich in den Inschriften aber als König bezeichnet wird, ist Indiz für eine Datierung auf die Zeit vor der im Jahre 1014 erfolgten Kaiserkrönung. Das Sakramentar beinhaltet mit dem Krönungsbild Heinrichs die erste figürliche Darstellung des Herrschers. Der überdimensional große und festlich gekleidete Heinrich wird von Christus gekrönt. Engel reichen ihm die heilige Lanze und das Reichsschwert. Seine Regentschaft wird so als göttlich legitimiert inszeniert. Das darauf folgende Thronbild zeigt ihn auf einem prächtigen Thron sitzend. Frauen bringen in Füllhörnern Geschenke dar. Die Rückseite des Sakramentars schmückt eine Silberplatte mit der Figur Papst Gregors des Großen, die Vorderseite ein Elfenbeinrelief mit der Darstellung der Kreuzigung Christi und der Frauen am Grabe. Heinrich stiftete das Sakramentar dem Bamberger Dom. Von dort gelangte es 1802 nach München. Datum: 2016

Autor

Karl-Georg Pfändtner

Rechtehinweis Beschreibung

CC0