bavarikon4UBeschreibung
Diese Prachthandschrift enthält einen Text des Kanjur, der Sammlung der heiligen Schriften des Buddhismus im Tibet. Das Besondere daran ist, dass er eines der wenigen darin enthaltenen Werke ist, das nicht direkt aus dem Sansckrit übersetzt wurde, sondern aus dem Chinesischen. Das bedeutet, dass die Übersetzer keinen Originaltext zur Verfügung hatten. Entsprechend wird zu Anfang kein Sanskrittitel angeführt, wie sonst üblich. Einzelhandschriften dieses Titels sind sehr selten. Ein weiteres kurzes Werk ist angefügt, beginnt auf Blatt 214 und besteht aus 13 Blatt. Die Handschrift wurde sehr prächtig gestaltet mit Goldschrift auf schwarz lackiertem Papier. Die Deckel bestehen aus mehreren Lagen Papier und sind mit Stoff überzogen. Das erste Blatt ist in den Oberdeckel eingelegt. Drei verschiedenfarbige Seidenvorhänge schützen es. Die Mitte des Blattes beherrscht eine kleine eingeklebte Miniatur des Buddha Shakyamuni. Der Blattstapel ist in ein rotes Tuch eingewickelt und liegt in einem Lesebehälter. Ein Band mit einer Metallschließe, welche einen Dämonenkopf darstellt, hält alles zusammen. Datum: 2019
Autor
Bayerische Staatsbibliothek, Orient- und Asienabteilung