Liber psalmorum, canticorum et hymnorum iuxta usum ... monasterii ... Ottoburani - BSB Clm 28999

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Begonnen wurde der Psalter 1583 in Ottobeuren, Schreiber war laut Eintrag auf der Titelseite der Ottobeurener Benediktinermönch David Aichler (1544-96); dessen Initialen F(rater) D(avid) A(ichler) erscheinen auch am unteren Seitenrand Blatt 143 recto, zwischen den beiden Engeln. Am Ende des Manuskripts, auf Blatt 230 verso steht ein Gedicht des Humanisten Johannes Dominicus Hess (gest. 1594), in dem der Schreiber (David Aichler), der Buchmaler ("Werlinus") und der Buchbinder (Pantaleon Straub, gest. 1599) genannt werden, letzterer war zugleich Apotheker des Klosters und beendete seine Arbeit spätestens 1586. Auf das Kloster Ottobeuren verweisen einige durch rote Tinte hervorgehobene Festtage im Kalender. Die beiden Klosterpatrone, Alexander und Theodor, werden durch den Buchschmuck besonders hervorgehoben. So stehen beide im Binnengrund von historisierten Initialen: auf Blatt 185 verso Alexander vor seinen sechs Brüdern und auf Blatt 200 verso Theodor. Die Handschrift ist zu Beginn einzelner Psalmen, Cantica (Lobgesänge) und Hymnen mit 36 Deckfarbeninitialen auf Goldgrund bzw. goldenen Initialen auf farbigem Grund geschmückt. Der Psalter gehörte möglicherweise zu den wertvollen Handschriften, die 1800 während der napoleonischen Kriege in die Hände der Franzosen gelangten. Laut Besitzeintrag befand sich der Kodex jedenfalls Ende des 19. Jahrhunderts in Frankreich in den Händen des Abbé Joseph Meuret, Pfarrer von Sorel-Moussel. Der Kodex wurde 1977 von der Bayerischen Staatsbibliothek bei einer Auktion erworben. Datum: 2019

Autor

BSB, Abteilung für Handschriften und Alte Drucke

Rechtehinweis Beschreibung

CC0