De consolatione philosophiae. Mit Accessus - BSB Clm 15825

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Der spätantike römische Gelehrte Boethius (geb. um 480) hatte in der Regierungszeit des Ostgotenkönigs Theoderich hohe Staatsämter inne, geriet dann jedoch in Verdacht, sich gegen dessen Herrschaft verschworen zu haben; er wurde als Hochverräter verurteilt und wohl im Jahr 524 hingerichtet. Während seiner Haftzeit entstand seine bedeutendste Schrift "De consolatione Philosophiae" ("Über den Trost der Philosophie") in fünf Büchern, in welcher er seine Vorstellungen zur Ethik und Metaphysik darlegte. Das Werk besteht aus 39 Prosatexten und 39 Gedichten in 28 verschiedenen Versmaßen. Es gehörte im Mittelalter zu den beliebtesten und meistkommentierten philosophischen Texten. Eine Darstellung in der Handschrift führt anschaulich in den Inhalt des ersten Buches und somit in die Gesamtthematik ein: Boethius wird von der personifizierten Philosophie im architektonisch lediglich angedeuteten Kerker besucht und im Dialog mit ihr getröstet. Die ansonsten schmucklose Gebrauchshandschrift dürfte in Salzburg entstanden sein; aus der dortigen Dombibliothek gelangte sie zu Beginn des 19. Jahrhunderts in die Münchner Hofbibliothek. Datum: 2016

Autor

Wolfgang-Valentin Ikas

Rechtehinweis Beschreibung

CC0