Regula S. Benedicti - BSB Clm 19408

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Ora et labora - Bete und arbeite - das ist der Grundgedanke der Ordensregel des hl. Benedikt von Nursia (um 480-547). Die Benediktsregel wurde im ausgehenden 8. und frühen 9. Jahrhundert durch die Reformbemühungen Benedikts von Aniane (vor 750-821) zu der im Frankenreich allein maßgeblichen Mönchsregel. In diese Zeit fällt auch die Entstehung des hier gezeigten Codex. Um eine möglichst reine Fassung der Regel zu erhalten, hatte Karl der Große, Unterstützer der Reformen, bald nach 787 von dem Kloster Monte Cassino eine Abschrift direkt aus dem Umkreis des Benedikt von Aniane erbeten; diese diente dann als Vorlage für die Handschrift, die somit die älteste erhaltene Handschrift der Regel aus Bayern darstellen dürfte. Paläographisch lässt sich die Handschrift einem aus dem Tegernseer Codex Clm 18092 namentlich bekannten Dominicus zuordnen. Sie dürfte sich daher seit ihrer Entstehung im Benediktinerkloster Tegernsee befunden haben. 1803 gelangte sie im Zuge der Säkularisation nach München. Datum: 2016

Autor

Wolfgang-Valentin Ikas

Rechtehinweis Beschreibung

CC0