Gedichte und Briefe von Karl Spitzweg an Annamaria und Marianna Bronberger u.a. - BSB Cgm 7946

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Mit "Der arme Poet" von 1839 schuf der Münchener Maler und Zeichner Carl Spitzweg (1808-1885) eines der populärsten Gemälde des 19. Jahrhunderts mit dem Motiv eines weltabgeschiedenen Sonderlings und Dichters, der in seiner ärmlichen Dachstube Verse niederschreibt, die nur zum Heizen des Ofens verwendet werden. Dass Spitzweg selber Gedichte schrieb, von denen keines zu Lebzeiten veröffentlicht wurde, ist weit weniger bekannt. Sie kursierten im Kreise seiner Freunde und Verwandten und gingen im Laufe der Zeit zum Teil verloren, wenn sie nicht durch Autographenhandel in alle Welt verstreut wurden. Den Grundstock der heute noch zugänglichen Original-Gedichte bilden die in der Bayerischen Staatsbibliothek aufbewahrten, meist an Anna Bronberger gerichteten Verse - die Sommermonate der 1870er-Jahre verbrachte Spitzweg in Benediktbeuern mit seinen beiden Nichten Anna und Marie Bronberger. Wie in seinen Bildern kommt in den Gedichten Spitzwegs eigene humorvoll-hintergründige Art und Denkweise zum Ausdruck, die auch die Selbstparodie nicht scheut. Neben Lebensregeln und -weisheiten, Kalendersprüchen und Kapuzinerpredigten sind etliche Liebeslieder überliefert, die den (aussichtslosen) Wunsch nach Erhörung zum Leitmotiv haben. Datum: 2016

Author

Peter Czoik

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