Quattuor Evangelia cum imaginibus pictis SS. Evangelistarum (Evangeliar aus Michaelbeuern) - BSB Clm 8272

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Die reich ausgestattete Handschrift aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts ist ein Hauptwerk der Salzburger Buchmalerei. Das Evangeliar beinhaltet Kanontafeln und prachtvolle Darstellungen der vier Evangelisten auf goldenem Hintergrund. Die Initialzierseiten sind mit goldenen ornamentalen Initialen vor purpurnem Hintergrund versehen. Die Entstehungsgeschichte des Prachtevangeliars belegt die engen Verflechtungen von Klöstern, Mal- und Schreibschulen auf heute bayerischem und österreichischem Gebiet. Während die Schreiberhand Kloster Seeon zugeordnet werden kann, stammt die malerische Ausstattung aus St. Peter in Salzburg. Die Annahme einer engen Zusammenarbeit zwischen den Skriptoria wird durch Quellen gestützt. Das Reliquienverzeichnis am Schluss des Evangeliars nennt die wichtigsten bayerischen Heiligen wie Rupert, Erentrud, Erhard, Emmeram, Wolfgang etc. Die Handschrift kam 1815 von Michaelbeuern nach München. Datum: 2016

Autor

Karl-Georg Pfändtner

Rechtehinweis Beschreibung

CC0