Evangeliar - BSB Clm 21580

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Das um 1170/80 entstandene Evangeliar aus Weihenstephan zeigt sich als später Ableger der Tegernseer Buchmalerei des 11. und frühen 12. Jahrhunderts. Das Tegernseer Skriptorium genoss in dieser Zeit höchstes Ansehen. Das ist durch einen Brief Kaiser Friedrichs I. Barbarossa an Abt Rupert (1155-1186) belegt: Der Kaiser lobt das Ansehen des Skriptoriums und bestellt ein Missale und ein Lektionar. Das Evangeliar kopiert zwar keine bestimmte erhaltene Handschrift, weist aber in der Verteilung der Initialen im Text, in der Anlage der Evangelistenbilder und der Initialseiten sowie mit den neunseitigen Kanontafeln typische Züge der Tegernseer Tradition auf. Es gibt aber auch Erweiterungen und Variationen der Tradition: Deutliche Unterschiede zeigen vor allem die Evangelistenbilder, die im Gegensatz zur älteren Tegernseer Tradition ihren Symbolen deutlich zugewandt sind und mit ihnen kommunizieren. Datum: 2016

Autor

Karl-Georg Pfändtner

Rechtehinweis Beschreibung

CC0