Quattuor euangelia cum prologis, quibus praecedunt epistolae Hieronimi et Eusebii et canon IV euangeliorum - BSB Clm 18005

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Kloster Tegernsee wurde vor 770 zur Kolonisierung des Alpenlandes errichtet. Unter Abt Gozpert (982-1001) erlebte die Abtei eine neue künstlerische Blüte, insbesondere auf dem Gebiet der Buchmalerei. Sowohl die Ornamentik als auch der Figurenstil dieses Evangeliars, das um 1035-1040 entstanden ist, sind typisch für die Tegernseer Erzeugnisse dieser Zeit und wirken in Tegernsee und Bayern noch bis in die Romanik nach. Die Kunstgeschichte prägte für diese Buchmalerei den Begriff der "Bayerischen Klosterschule". Dieser Codex ist mit neun Kanontafeln und zahlreichen ornamentalen Initialen, vier Initialzierseiten und vier Evangelistenbildern ausgestattet. Die Handschrift enthält auf einem 1538 datierten Zettel im vorderen Innendeckel den Eintrag, dass Abt Ellinger (1017-1026 und 1031-1041) der Schreiber sei. Die Schrift stammt laut jüngerer Forschung jedoch wohl von mehreren eng verwandten Händen. Das Evangeliar gelangte im Zuge der Säkularisation 1803 aus Tegernsee nach München. Datum: 2016

Autor

Karl-Georg Pfändtner

Rechtehinweis Beschreibung

CC0