Etymologiae, Buch 1 - 9. - BSB Clm 13031

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Der Codex enthält heute nur noch die ersten neun von zwanzig Büchern der Etymologien des Bischofs Isidor von Sevilla (gest. 636). Noch 1347 war die Handschrift mit zwanzig Büchern vollständig, wie der Katalog der Bibliothek des Klosters Prüfening bestätigt. Die von Isidor verfassten Etymologien sind eine Art umfangreiche Enzyklopädie des spätantiken Gesamtwissens. Sie waren im Mittelalter weit verbreitet. Die Handschrift ist mit zwei ganzseitigen Federzeichnungen illustriert. Die eine zeigt im oberen Register Isidor als Autor und Braulio als Anreger und Herausgeber der Etymologien. Auf der zweiten liegt der Schreiber der Handschrift, der Prüfeninger Mönch Swicher, auf dem Totenbett. Vor dem thronenden Christus legt ein Engel den Codex mit Isidors Text in die Schale der guten Werke. Rechts neben dem Engel, der die Waage hält, verschwindet der Teufel. Im Himmel nimmt ein Engel Swichers Seele auf. Die Inschrift zwischen beiden Bildzonen wird hier unmittelbar illustriert: "Erbarme dich Herr des armen Schreibers, wäge nicht die Last meiner Sünden. Zwar sind die guten Taten gering, doch mögen sie über die Sünde erhoben werden". Datum: 2016

Autor

Béatrice Hernad

Rechtehinweis Beschreibung

CC0