Ulrich Füetrers Buch der Abenteuer der Ritter von der Tafelrunde - BSB Cgm 1

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Die größte deutsche Pergamenthandschrift der Bayerischen Staatsbibliothek enthält eine Geschichte des Grals- und Artusreiches in etwa 12000 Strophen, die der Landshuter Hofmaler und -dichter Ulrich Fuetrer zwischen 1473 und 1481 im Auftrag Herzog Albrechts IV. schuf. Der epische Zyklus ist eine bearbeitende Zusammenstellung von 13 höfischen Romanen des 13. Jahrhunderts; die heterogenen Quellen sind durch die gleiche Strophenform (aus dem "Jüngeren Titurel" Albrechts von Scharfenberg) miteinander verklammert. Mit dem "Trojanerkrieg" Konrads von Würzburg beginnend werden u.a. die Geschichten Merlins sowie Wolframs "Parzival", die "Crône" Heinrichs von dem Türlin und der "Lohengrin" integriert. Der zweite Teil erzählt von den Abenteuern, die sieben Ritter der Tafelrunde zu bestehen haben. Der dritte Teil schildert die Geschichte Lanzelots bis hin zum Untergang des Artusreiches. Erzählfreude und Neigung zur Allegorie (Frau Aventiure, Frau Minne) kennzeichnen das Werk. Das Vorsatzblatt der Münchner Handschrift zeigt das bayerisch-österreichische Allianzwappen des Herzogs und seiner Gemahlin; die rot und blau geschriebenen Initialen der 10. bis 29. Strophe stellen eine Widmung an den Herzog dar, die auch am Anfang des Lanzelot-Teils (Bl. 150va) wiederholt wird. Datum: 2016

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0